© Konstantin Gastmann, Veranstaltungsfotograf Berlin
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Auf dem Panel:
Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin Deutsches Architektenblatt, Prof. Sabine Keggenhoff, Keggenhoff Partner, Verena Bentele, Präsidentin Sozialverband VdK, Ulli Nissen, MdB, SPD
Moderation:
Prof. Ralf Niebergall, Vizepräsident BAK
Essenz:
Einführung:
Prof. Ralf Niebergall: 50 % der Architekturstudierenden sind Frauen, aber nur 30 % arbeiten später in ihrem erlernten Beruf. Noch geringer ist der Prozentsatz bei den Büroinhaberinnen oder bei Frauen in der Führungsebene großer Architekturbüros. Was muss in der Gesellschaft passieren oder was können Frauen auch selbst tun, um sichtbarer zu werden?
Bericht:
Ulli Nissen: Sie ist langjährige Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion: Das Thema „Sichtbarkeit der Frauen“ begleitet sie schon seit Beginn ihrer politischen Arbeit. Es sind auch die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Warum z. B. heißt es Deutscher Architektentag? Sie selbst fühlt sich nicht angesprochen. Geschlechtergerechte Sprache muss eine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft sein.
Prof. Sabine Keggenhoff: Sie leitet ein Architekturbüro und hat sich gegen Kinder entschieden. Der Job fordert sie voll und ganz. Frauen, die eine Führungsrolle übernehmen wollen, müssen sich entscheiden. Sie arbeitet in ihrem Büro hauptsächlich mit Frauen und ermöglicht ihren Mitarbeiterinnen durch flexible Arbeitszeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ein Büro zu führen, ist aus ihrer Sicht nicht mit Familie vereinbar. Bei laufenden Projekten muss sie jederzeit zeitlich flexibel sein.
Verena Bentele: Sie war früher eine erfolgreiche Sportlerin und ist heute Präsidentin des Sozialverbands VdK. Sie kennt das Problem, von Männern unterschätzt zu werden. Frauen müssen aktiv werden und ihre Rechte einfordern. Warum auf andere hoffen oder warten, dass sich etwas ändert. Ihr Credo lautet: Seid mutig und laut, dann erreicht ihr etwas.
Dr. Brigitte Schultz: Sie arbeitet als Chefredakteurin des Deutschen Architektenblatts. Ihrer Meinung nach muss es möglich sein, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Arbeitgebende sind gefordert, ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen und Frauen müssen dieses aktiv einfordern.
Die Runde diskutiert kontrovers. Was wurde seit der Wende bei der Gleichberechtigung erreicht? Gar nichts oder sehr wenig sagen die einen. Viel, meinen andere. Man denke hier nur an die Einführung der Elternzeit, die von Müttern und Vätern in Anspruch genommen werden kann. Auch gibt es erfolgreiche Netzwerke für Architektinnen, die genutzt werden können. Für junge Architektinnen steht die Problematik der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht an erster Stelle. Sie fordern vielmehr eine bessere Förderung junger Architektinnen. Frauen müssen eine Chance bekommen, sich im Beruf zu beweisen. Oft werde ein Mann bevorzugt, der keine Kinder bekommen kann. Auch gebe es immer noch Ungerechtigkeiten in der Bezahlung.
Liebe Frau Haase-Mülleneisen,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Wir haben ähnliche Kritik bereits von anderen Teilnehmer*innen gehört - und können Ihr Bedauern nachvollziehen.
Offensichtlich war das Podium sehr geprägt von einer einzelnen Meinung. Schade auch, dass es als Ausgleich keine weiterführende Diskussion mit dem Publikum gab, die diese relativieren konnte. Wir lernen daraus - für's nächste Mal.
Beste Grüße
Cathrin Urbanek
Kommentare Kommentar verfassen
Hallo, nervig war das auch in dieser Runde die sofortige Reduzierung auf arbeiten mit oder ohne Kinder diskutiert wurde Kinderbetreuung etc.
Es wurde nicht über Führung diskutiert, sondern nur
über Kinder. Das, dieses Thema nicht auszublenden ist
und sich noch nicht mal Mühe gemacht wurde, auf den Titel dieses Panels ein zu gehen ist schon traurig.
Thema verfehlt